Historische Gesellenherberge
Das Herbergsmuseum in Blankenburg

Das schmucke Fachwerkhaus in Blankenburg, Bergstrasse 15, entstand 1684. Es diente 200 Jahr als Wohnhaus. Ab 1884 war es dann "Herberge für zünftig reisende Handwerksgesellen aller Gewerke" - bis 1916.
In früheren Zeiten war es üblich, das nach der bestandenen Prüfung die Handwerksge-
sellen der verschiedenen Zünfte auf Wanderschaft gingen. Für die Wanderkluft und -ausrüstung hatte die jeweilige Zunft extra Vorschriften. Auch die Länge der Wanderjahre war vorgegeben. Zu den Zünften, aus denen die wandernden Gesellen kamen gehörten, um nur Beispiele zu nennen, die Maurer, Zimmerer und Dachdecker.
Die Gesellen wohnten zum Teil bei ihren Meistern in einer Kammer oder wie hier in Blankenburg in einer Herberge. Eine Schlafkammer der ehemaligen Herberge ist natürlich jetzt zu besichtigen. Dazu gibt es viele Informationen rund um die Tradition des Wanderns - aus der Vergangenheit und auch aus der Gegenwart. Dazu gehören natürlich auch "Gesellen" in Wanderkluft - aus unterschiedlichen Zünften. Das Museum gibt auch einen Einblick, wie alte Tradition und Brauchtum heute weiterlebt.
Von 1916 bis 1985 wurde das Haus wieder als Wohnhaus genutzt. Von 1985 - 89 erfolgte eine Rekonstruktion nach alten Bauunterlagen.
Das "Herbergsmuseum" ist einmalig in Deutschland! Gesellenherbergen gab es viele, aber keine davon ist ein Museum mit so viel Anschauungsmaterial geworden.
Das Herbergsmuseum